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Millionär, Schweizer Handelszeitung: Kulturelle Renditeperlen
Mit einem Schloss Eindruck schinden! Doch was gibt es bei einem Schlosskauf zu beachten? Worauf müssen sich zukünftige Eigentümer einstellen? Und sind auch Kapitalgewinne möglich?
30. März 2023Diese und noch weitere Fragen stellt sich Redakteurin Imke Reiher in ihrem Artikel „Kulturelle Renditeobjekte“ in dem Beileger „Millionär“ der Schweizerischen Handelszeitung. Christoph Freiherr Schenck zu Schweinsberg, Geschäftsführer der SCHENCKS Land- und Forstimmobilien GmbH und Experte in der Vermarktung von historischen Anwesen, wurde für die Beantwortung der Fragen herangezogen.
In der Schweiz kommt es nicht oft vor, dass ein Schloss zum Verkauf steht. Auf der anderen Seite ist das Interesse jedoch groß, gerade, wenn das Schloss auf eine lange und bedeutende Geschichte zurückblicken kann. Unter den Interessenten oder Eigentümern sind oft Persönlichkeiten aus der Politik, Wirtschaft oder Kultur. Aber auch Privatpersonen haben den Markt für die besonderen historischen Immobilien zunehmend für sich entdeckt. Genutzt werden die Objekte in den unterschiedlichsten Varianten, als privates Wohnhaus, gewerblich als Hotel, Eventlocation oder Museum oder in einer Kombination aus beidem, schreibt Reiher.
Doch wer den Kauf eines Schlosses plant, sollte die hohen Nebenkosten einplanen und im Blick behalten, heißt es im nächsten Absatz. Denn diese beinhalten nicht nur die laufenden Unterhalts- und Instandhaltungskosten, sondern auch zum Teil hohe Renovierungs- oder Sanierungskosten. Denn es liegt in der Verantwortung der Eigentümer, die historischen Objekte zu wahren und in die Zukunft weiter zu tragen. Viele Mängel sind dabei nicht gleich ersichtlich und können die Kosten steigern.
Hinzu kommt, dass die Objekte zum größten Teil unter Denkmalschutz stehen und daher viele Absprachen notwendig sind. Es kann auch sein, dass Umbauten, Renovierungsmaßnahmen oder Umnutzungen nicht möglich sind. Dieses gilt es vorab zu klären, wozu nicht selten Fachleute und Experten herangezogen werden müssen.
Doch im Gegenzug zu den ganzen Auflagen, Abstrichen, Risiken und Einschränkungen, die mit dem Kauf einer denkmalgeschützten historischen Immobilie einhergehen, kommt der Staat, beziehungsweise die Kantone oder Gemeinde, den Käufern in der Regel auch finanziell entgegen. „Bei einem Umbau mit der Denkmalpflege können Bauherren fast immer mit finanzieller Unterstützung rechnen“, sagt Christoph Freiherr Schenck zu Schweinsberg im Gespräch mit der Millionär. Wie hoch diese ausfällt, ist jedoch von den Einzelentscheidungen der kantonalen Denkmalpflege abhängig. Auch dieses muss vor Baubeginn abgestimmt werden.
Inwiefern der Wert eines Schlosses durch die Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen gesteigert werden kann, hängt zusätzlich von der Lage und der Anbindung des jeweiligen Objektes ab. Daneben spielt die historische und kulturelle Besonderheit eine Rolle, genauso wie die Ausstattung und das Ansehen von außen.
Alles in allem bedeutet der Kauf und der damit einhergehende Erhalt des Schlosses aber, dass ein Stück Zeitgeschichte bewahrt wird, heißt es abschließend im letzten Absatz. Hier stellt Reiher zudem das Online-Portal „Marché Patrimoine“ vor. Dieses wurde gegründet, damit auch Objekte, die z.B. aufgrund ihrer Beschaffenheit, Lage oder anderen Gründen nur schwer verkäuflich sind, als wichtiger Teil der Geschichte erhalten bleiben können. Historische Bauten sollen hier mit sensibilisierten Käuferinnen und Käufern zusammengebracht werden.
Den gesamten Artikel lesen Sie in der ersten Ausgabe der Millionär als Beilage in der Schweizer Handelszeitung. Erscheinungsdatum 16. März 2023